Erdrutschartig wie zuletzt auf dem Zenit der weltweiten Finanzkrise brechen die deutschen Exporte nach Russland ein. Der Rückgang wurde erwartet. Doch die Wucht überrascht auch Experten.
Exporte nach Russland brechen wegen der westlichen Sanktionen immer stärker ein. Sie summierten sich im Januar auf nur noch knapp 1,44 Milliarden Euro – das sind gut eine Milliarde Euro weniger als ein Jahr zuvor. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Einen stärkeren Rückgang hatte es zuletzt im Oktober 2009 gegeben, als die weltweite Finanzkrise die Ausfuhren drosselte. Der heftige Einbruch kommt überraschend, sagen Experten für 2015 doch einen nicht mehr ganz so starken Rückgang voraus. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet bislang ein Minus von maximal 15 Prozent, nachdem die Ausfuhren 2014 um mehr als 18 Prozent auf 29,3 Milliarden Euro gefallen waren. Deutschland liefert vor allem Maschinen, Fahrzeuge und chemische Produkte nach Russland.Während die Wucht der Sanktionen insbesondere Sachsen sehr hart trifft, fragt man sich immer mehr, welchen Sinn die Sanktionen machen sollen, die letztlich bisher nichts erreicht haben.