Die Gesundheitsausgaben stiegen im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 4,5 Prozent. In Hamburg war mit 5,2 Prozent der höchste Anstieg zu verzeichnen. Für Thüringen und Sachsen-Anhalt wurde jeweils eine Zunahme um 3,3 Prozent ermittelt. Die Gesundheitsausgaben der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) nahmen unter den Ausgabenträgern mit 10,0 Prozent im Bundesschnitt am stärksten zu.
Nach Berechnungen durch die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) lagen die Gesundheitsausgaben im Jahr 2015 zwischen 2,5 Mrd. € in Bremen und 74,8 Mrd. € in Nordrhein-Westfalen. Die Ausgaben je Einwohner waren mit 4 483 € in Brandenburg am höchsten und mit 3 794 € in Bremen am niedrigsten. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen lag im Jahr 2015 in Mecklenburg-Vorpommern mit 17,2 Prozent am höchsten, in Hamburg war er mit 6,6 Prozent am geringsten. Im Bundesdurchschnitt beträgt der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP 11,3 Prozent.
Den größten Anteil und jeweils über 50 Prozent der Gesundheitsausgaben trug in allen 16 Bundesländern die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Die Spannweite reichte im Jahr 2015 von 55,0 Prozent in Bayern bis zu 66,8 Pro-zent in Sachsen-Anhalt. Bei den Ausgaben der Privaten Krankenversicherung (PKV) verhielt es sich umgekehrt, in Bayern trug die PKV 10,7 Prozent, in Sachsen-Anhalt hingegen nur 4,3 Prozent der Gesundheitsausgaben.
Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL). Erstmalig können für alle 16 Bundesländer vergleichbare Ergebnisse zu den Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern für die Jahre 2008 bis 2015 bereitgestellt werden.
Auskunft erteilt: Susanne Meise, Tel.: 03578 33-3455
Daten sind für das Land Sachsen und alle Bundesländer erhältlich.
Weitergehende Veröffentlichungen: Internet GGRdL und GGR in Sachsen
Bitte beachten Sie die zur Medieninformation 145/2017 gehörende Faktenauflistung auf Seite 2 in der PDF-Version Internet unter https://www.statistik.sachsen.de/index.html.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN