Im ersten Quartal 2015 sank die Zahl der Insolvenzverfahren in Sachsen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden insgesamt 1 590 Insolvenzverfahren von den Amtsgerichten Chemnitz, Dresden und Leipzig gemeldet, davon betrafen 250 Verfahren Unternehmen und 1 340 Verfahren übrige Schuldner1). Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich sogar um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Gut 87 Prozent aller Insolvenzverfahren (1 384 Verfahren) wurden eröffnet, bei den übrigen Schuldnern waren es beinahe 89 Prozent. Die Eröffnungsquote der Unternehmen lag bei fast 78 Prozent.
Die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) machten 52,4 Prozent der von Insolvenz betroffenen Unternehmen aus, gefolgt von den Einzelunternehmen mit 41,2 Prozent. Beinahe 20 Prozent der insolventen Unternehmen waren dem Baugewerbe zuzuordnen, gut 17 Prozent dem Wirtschaftsbereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Über die Hälfte der insolventen Unternehmen (126) waren weniger als acht Jahre wirtschaftlich tätig, darunter 62 Unternehmen bis drei Jahre.
Die von den Gläubigern angemeldeten Forderungen betrugen im Berichtszeitraum 2015 gut 236,1 Millionen €, die durchschnittlichen Forderungen je Verfahren 148,5 Tausend €. Bei den Unternehmensinsolvenzen belief sich die Forderungshöhe auf 143,7 Millionen €, also fast 575 Tausend € je Verfahren. Für die Verfahren der übrigen Schuldner wurden Forderungen in Höhe von 92,4 Millionen € registriert, beinahe 69 Tausend € je Verfahren.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN