Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2014 in Sachsen 1 082 Unternehmensinsolvenzverfahren gemeldet. Das waren 173 Verfahren bzw. sogar 13,8 Prozent weniger als 2013. Somit setzte sich der seit 2010 andauernde Abwärtstrend an Unternehmensinsolvenzen fort.
Reichlich 48 Prozent der betroffenen Unternehmen waren Einzelunternehmen, weitere 43 Prozent Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH). Nur beinahe 2 Prozent der Unternehmen waren Aktiengesellschaften (AG, KGaA), die mit 55,7 Prozent den höchsten Anteil an den von den Gläubigern gemeldeten Forderungen erreichten. Die insgesamt angemeldeten Forderungen für Unternehmen betrugen über 3,3 Milliarden €, die höchste Forderungssumme seit 1991. Dem Wirtschaftsbereich „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ wurden 36 Verfahren mit angemeldeten Forderungen von mehr als 2,8 Milliarden € (85 Prozent) zugeordnet. Das entsprach durchschnittlich 78,8 Millionen € je Verfahren. In den anderen Bereichen entfielen durchschnittlich 480 000 € auf jedes Verfahren.
Am stärksten sanken die Insolvenzverfahren u. a. im Verarbeitenden Gewerbe. 51 Insolvenzen weniger als 2013 bzw. 35,2 Prozent Rückgang wurden hier verzeichnet. Ein Anstieg von zehn Verfahren bzw. 28,6 Prozent wurde im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen registriert.
Rund 55 Prozent der insolventen Unternehmen (590) waren weniger als acht Jahre wirtschaftlich tätig, darunter 306 Unternehmen weniger als vier Jahre. Der Anteil der Gläubigerforderungen der Gruppe „unter acht Jahre“ lag bei 12,5 Prozent.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN