Reichlich 38 Prozent der sächsischen Bevölkerung gingen zur Jahresmitte 2015 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (1 558 256 Personen) nach. Im Vergleich zu 2014 stieg die Beschäftigtenzahl um ein Prozent bzw. 15 448 Personen. Aktuell lag der Arbeitsplatz für 133 674 Personen (1,4 Prozent mehr als im Vorjahr und knapp 14 Prozent mehr als 2005) außerhalb des Freistaates, aber vorwiegend in angrenzenden Ländern. Andererseits pendelten 105 053 Beschäftigte zur Arbeit nach Sachsen ein. Dies bedeutete einen Anstieg um 7,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 und um rund 49 Prozent im 10-Jahresvergleich. Rund 44 Prozent der sächsischen Beschäftigten hatten ihren Arbeitsplatz in ihrer Wohnortgemeinde und zählten damit zu den sogenannten „Nichtpendlern“. Alle anderen Beschäftigten überschritten auf ihrem Arbeitsweg mindestens eine Gemeindegrenze.
Die drei Kreisfreien Städte in Sachsen verzeichneten deutlich mehr Ein- als Auspendler (Einpendlerüberschüsse). Außerdem waren nur rund 25 bis 30 Prozent der hier wohnenden Beschäftigten mobil, d. h. sie verließen die jeweilige Kreisfreie Stadt um zu arbeiten. Die Mobilität in allen zehn Landkreisen war deutlich höher. Spitzenreiter war der Landkreis Leipzig, in dem fast 78 Prozent der hier wohnenden Beschäftigten innerhalb des Kreises oder über seine Grenzen pendelten. In 59 sächsischen Gemeinden lag der Anteil der Auspendler (über mindestens eine Grenze) an allen Beschäftigten über 90 Prozent. In allen Landkreisen überwog die Zahl der Auspendler gegenüber den Einpendlern. Am niedrigsten war sowohl die Zahl der Aus-, als auch der Einpendler im Landkreis Görlitz. Attraktivste Arbeitsplatzmagneten waren die Städte Leipzig und Dresden mit den höchsten Einpendlerzahlen.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN