Im Jahr 2015 betrug das durchschnittliche Arbeitspensum eines Erwerbstätigen in Sachsen 1 423 Stunden und war gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Ein Vergleich mit dem Jahr 2010 zeigt einen Rückgang der Pro-Kopf-Arbeitszeit um 2,2 Prozent bzw. 32 Stunden je Person bei einem gleichzeitigen Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen um zwei Prozent. Hauptursachen für das geringer gewordene Arbeitsvolumen sind die deutliche Abnahme der marginalen Beschäftigung und der beträchtliche Anstieg von Teilzeitbeschäftigung. Weitere Einflussfaktoren sind z. B. die Ausfallzeiten durch Krankheit, der Umfang von Nebenbeschäftigung sowie die Anzahl der Feiertage. Die Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen lag 2015 um 55 Stunden über der Arbeitszeit je Erwerbstätigen in Deutschland, die 1 368 Stunden erreichte. Während in den fünf neuen Ländern die Durchschnittszeit je Erwerbstätigen 1 431 Stunden betrug, kamen die Beschäftigten in den alten Ländern (ohne Berlin) auf eine Pro-Kopf-Arbeitszeit von 1 356 Stunden.
In Sachsen war auch 2015 das Baugewerbe mit 1 646 Stunden die Branche mit der längsten Pro-Kopf-Arbeitszeit. Diese betrug aktuell 10 Stunden weniger als 2014 und 54 Stunden weniger als 2010. Im Gegensatz dazu fiel die durchschnittliche Arbeitszeit im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit 1 360 Stunden am niedrigsten aus (3 Stunden mehr als im Vorjahr und 25 Stunden weniger als 2010).
Von den 2,01 Millionen Erwerbstätigen, die 2015 ihren Arbeitsplatz in Sachsen hatten, wurden insgesamt 2,86 Milliarden Arbeitsstunden erbracht. Damit verringerte sich das Arbeitsvolumen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2010.
Weitergehende Veröffentlichungen finden Sie unter: Erwerbstätigenrechnung Sachsen und Erwerbstätigenrechnung Bund und Länder
Bitte beachten Sie die zur Medieninformation gehörenden Grafiken und Tabellen in der pdf-Version im Internet unter https://www.statistik.sachsen.de/index.html.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN