Geprägt von einem starken Wandel im sächsischen Bauhauptgewerbe werden im hierzu neu erschienenen Branchenreport die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte ausgewertet.
Mit im Mittel 90 000 Personen entwickelten sich die Beschäftigtenzahlen innerhalb des ersten Jahrfünfts (1990-1994) bis 1993 im Bauhauptgewerbe moderat. Die sogenannten „Boomjahre“ des Baugewerbes lagen im zweiten Jahrfünft (1995 bis 1999). Im Spitzenjahr 1995 waren hier 136 947 Personen tätig, im Mittel lag ihre Zahl bei über 120 000. Der 1996 beginnende Abschwung setzte sich im dritten Jahrfünft (2000 bis 2004) fort. Die durch-schnittliche Beschäftigtenzahl lag bei knapp 75 000 tätigen Personen und damit unter dem Wert der Anfangsjahre nach der Wiedervereinigung. 2004 waren es nur noch 64 516. Eine stagnierende Beschäftigtenzahl kennzeichnet das vierte Jahrfünft (2005 bis 2009) mit im Mittel knapp 57 000 tätigen Personen. Der niedrigste Wert innerhalb der letzten 25 Jahre wurde 2009 mit 55 765 tätigen Personen registriert. In dem Jahr kamen zum langfristigen strukturellen Beschäftigtenrückgang auch die kurzfristigen Wirkungen der Wirtschaftskrise. Diese gleichbleibende Entwicklung der Vorjahre setzte sich auch im letzten betrachteten Jahrfünft (2010 bis 2014) fort. Im Mittel lag die Zahl der tätigen Personen bei rund 57 700.
Die mittleren Bruttoentgelte im Bauhauptgewerbe je tätiger Person stiegen von rund 1 360 € im ersten Jahrfünft (1990 bis 1994) über rund 1 660 € im zweiten und rund 1 700 € im dritten Jahrfünft auf knapp 1 820 € im vierten Jahrfünft (2005 bis 2009). Zuletzt lag der Wert bei knapp 1 970 €, wobei der Höchstwert im Juni 2014 mit 2 051 € erreicht wurde. (Alle Entgelte beziehen sich jeweils auf den Monat Juni eines Jahres.)
Das Statistische Landesamt blickt in den kommenden Wochen mit ver-schiedenen Themenschwerpunkten auf 25 Jahre Freistaat Sachsen zurück.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN