Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2016 in Sachsen 1 060 Unternehmensinsolvenzverfahren gemeldet. Das waren 56 Verfahren bzw. 5,6 Prozent mehr als 2015. Der seit 2010 andauernde Abwärtstrend an Unternehmensinsolvenzen wurde somit beendet. Reichlich 78 Prozent der Verfahren wurden eröffnet, knapp 21 Prozent wurden mangels Masse abgelehnt.
Fast 41 Prozent der betroffenen Unternehmen waren Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), die mit 79 Prozent den höchsten Anteil an den von den Gläubigern gemeldeten Forderungen erreichten. Weitere knapp 53 Prozent der Insolvenzen wurden von Einzelunternehmen gemeldet, nur 0,5 Prozent von Aktiengesellschaften (AG, KGaA). Die insgesamt angemeldeten Forderungen für Unternehmen betrugen 935,7 Millionen €, das entsprach durchschnittlich 882 800 € je Verfahren.
Im Wirtschaftsbereich Baugewerbe wurden die meisten Verfahren gemeldet (179 bzw. 17 Prozent), gefolgt von den Bereichen Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (169 bzw. 16 Prozent) sowie der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (126 bzw. 12 Prozent) und dem Gastgewerbe (106 Verfahren bzw. 10 Prozent).
Rund 58 Prozent der insolventen Unternehmen (613) waren weniger als acht Jahre1) wirtschaftlich tätig, darunter 326 Unternehmen weniger als vier Jahre. Der Anteil der Gläubigerforderungen der Gruppe „unter acht Jahre“ lag bei 39,2 Prozent.
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1) einschließlich unbekannt
Auskunft erteilt: Petra Kothe Tel.: 03578 33-3331
Daten sind für das Land Sachsen sowie für Kreisfreie Städte und Landkreise erhältlich.
Weitergehende Veröffentlichungen: Statistischer Bericht: D III 1 – vj 4/16
Bitte beachten Sie die zur Medieninformation 34/2017 gehörende Tabelle und Grafik in der pdf-Version im Internet unter https://www.statistik.sachsen.de/index.html.
Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT DES FREISTAATES SACHSEN